Donnerstag, 15. Oktober 2015

Beobachtungen zu kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten

Wenn man das gewohnte Umfeld verlaesst und in ein neues kulturelles Miteinander "eintaucht", ist es nur verstaendlich, dass man Vergleiche mit den bisherigen Erfahrungen anstellt. Menschen in anderen kulturellen Kontexten haben vielleicht andere Vorstellungen davon, wie sie ihre Freizeit verbringen wollen, wie das familiaere Miteinander gestaltet sein soll, wie man mit der Religion umgeht oder was Freiheit bedeutet. Ein Verstaendnis davon zu entwickeln, wie Menschen in einer anderen Kultur miteinander umgehen oder was sie fuer richtig oder falsch halten, das ist gar nicht so einfach und Bedarf besonderer Beobachtungen. Man kann sich das wie einen Eisberg vorstellen, das Offensichtliche erschliesst sich zwar sehr schnell, aber vieles bleibt zunaechst im Verborgenen und man benoetigt einige Zeit auch das zu verstehen. Was einem daran gut oder schlecht erscheint, das ist dabei stets eine Frage der Perspektive und der eigenen Sozialisation.
Die Schueler haben waehrend ihrer Zeit in den USA schon vieles erlebt und gesehen und schreiben Euch hier einmal nach und nach auf, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sie festgestellt haben.


Kathleen Nickel:
Und schon wieder sitze ich alleine mit meiner Schale Cornflakes am Küchentisch und warte, bis Kelsey fertig ist, damit wir in die Schule fahren können.
Morgens sehen wir uns relativ wenig innerhalb der Familie, da jeder unterschiedliche Essens- und Aufstehzeiten hat. Danach machen wir uns auf den Weg in die Schule mit ihrem eigenem Auto. Angekommen treffen wir uns, wie in Deutschland gemeinsam mit Freunden an bestimmten Orten, wo sofort alle freundlich auf einen zustürmen und dann fangen über Lehrer zu lästern- genau wie bei uns! Anstatt einen festen Raum zu haben, wo die meisten Stunden stattfinden, suchen die Schüler hier den Raum des passenden Lehrers auf, wo sich jeder sicher sein kann, dass dieser bereits wartet. Der Unterricht beginnt pünktlich um 8:05am (Achtung andere Zeitrechnung!) morgens mit einem Gebet, gehakten von verschiedenen Seniorschülern und dem Bekenntnis zur amerikanischen Flagge. Die Religion nimmt hier eine besondere Stellung im Schulalltag. So wird jeden Mittwoch eine Messe mit anschliesendem Abendmahl gefeiert.
Lunch ist die einzige Pause, die die Schüler in einem 9 Stunden Tag haben. Die erste halbe Stunde setzt sich dabei aus der sogenannten "Studyhall" zusammen, wo die Schüler ihre Hausaufgaben machen oder für Tests lernen. Dabei gibt es unterschieliche Gruppierungen, die zu unterschiedlichen Zeiten essen gehen oder ernen. Nach der Schule, die normalerweise täglich um 3:20pm endet, widmen sich die Schüler ihren verschiedenen AG's oder ihrem Sport. Egal ob Sport, Theater, Chor, Marchingband oder sonstige schulische Gruppierungen, alle werden gemeinschaftlich von der Schule und ihren Schülern unterstützt, wodurch der Zusammnhalt unter den Schülern stark von einem täglich presenten Gemeinschaftssinn, geprägt ist. Dadurch, dass Schule und Freizeit allerdings in einem sehr engem Verhältnis zueinander stehen heisst das, dass die Schüler zum Teil bis Abends um 11pm im der Schule bleiben müssen.
Wenn allerdings keine Aktivität der Schule am Nachmittag ansteht, treffen wir uns gemeinsam mit einigen Freunden, um entweder in die Mall zu fahren, einen Kaffee bei Starbucks zu trinken oder einfach nur um sich irgendwo hinzusetzten zum lernen oder reden. Dadurch, dass man in jedem Café freiesWLAN hat, bieten diese sich natürlich an, um die Nachmittage dort zu verbringen. Wichtig dabei ist allerdings, erstmal die Schuluniform loszwerden und in gemütlichere Freizeitkeidung zu steigen. Die Freizet der amerikanischen Schüler gestaltet sich also so wie die anderer in Schüler auch.
Zum Dinner sind dann allerdings alle Familienmitglieder spätestens wieder zu Hause, um gemeinsam zu Essen und den Abend ausklingen zu lassen. Das Abendbrot besteht dabei meistens aus Gerichten, die schnell und eimfach zu bereitet sind (Nettere Umschreibung für das umgängliche Fastfood! ) oder einem einfachen Besuch in einem Restaurant. Unter der Woche lebtb die Familie aneinander vorbei, was allerdings nicht heißt, dass man das ganze nicht einfach am Wochenende mit der kompletten Familie ( Oma,Opa,Tanta,Onkel,...) in Form eines Wochenendtrips nachzuholen.


Julian Reeh:
Es gibt viele kulturelle Unterschiede zwischen den USA und Deutschland, insbesondere beim essen. So gibt es in den USA gefuehlt an so ziemlich jeder Ecke ein Fast-Food-Restaurant. Bespielsweise existieren in Sioux Falls allein 16 Subway-Restaurants (dies entspricht einem pro ca. 10.000 Einwohnern). In amerikanischen Restaurants ist auch ueblich, dass leere Glaeser von Bedienungen kostenlos aufgefuellt werden.
Ein weiterer Unterschied ist die Steuer bei Einkaeufen. So werden die Preise in Geschaeften und Restaurants ohne Steuern angegeben, sodass man am Ende mehr bezahlt als man eigentlich denkt. Dies ist besonders fuer Deutsche verwirrend, da man nicht damit rechnet, dass sich der Endpreis nochmal aendert.
Aber auch die USA versuchen, gegen das Vorurteil des uebergewichtigen Amerikaners vorzugehen. So kann man in der Oeffentlichkeit an vielen kostenfreien Wasserspendern etwas trinken oder in der Schule seine Trinkflasche auffuellen. Auch privat sehe ich, dass viele Familien beim Kochen wert auf eine ausgewogene Ernaehrung legen. Es werden zwar viele Sachen im XXL-Jumbo-Pack gekauft, jedoch sind diese Lebensmittel auf einen groeβeren Zeitraum ausgelegt, sodass insgesamt eine normale Ernaehrung zustande kommt.


Lea Heimann:
Wenn man in ein anderes Land kommt, findet man meist relativ schnell viele Unterschiede zum Heimatland vor. Genauso konnte ich einige Unterschiede beobachten, als ich einige Tage in Amerika verbracht habe.
Es gibt viele Dinge, die mir aufgefallen sind. So zum Beispiel Verhaltensweisen und Dinge, die das Familienleben betreffen.
Allerdings möchte ich mich gerne auf die Schule beziehen, da vor allem dort viele Unterschiede zu Deutschland vorgefunden werden können.
So ist beispielsweise die gesamte Haltung gegenüber der Schule anders. Es gibt den sogenannten „school spirit“. Dieser beinhaltet, dass die Schüler stolz auf ihre Schule sind, T-Shirts mit der Schulaufschrift tragen und mit Begeisterung die schuleigenen Gruppen, wie beispielsweise das Footballteam oder die Marching Band unterstützen.
Weiterhin hängen die Freizeitbeschäftigungen der Schüler mit der Schule zusammen. Während deutsche Schüler außerhalb der Schule Sportclubs oder Ähnlichem beitreten, belegen amerikanische Schüler Clubs an ihren Schulen. So gibt es beispielsweise Marching Bands, Show Choirs, Footballteams und vieles mehr.
Außerdem ist zu sagen, dass der Schulalltag etwas anders aussieht, als wir es von Deutschland gewohnt sind. So wählen beispielsweise die Schüler verschiedenste Kurse, die sie dann auch jeden Tag besuchen. Außerdem gibt es keine Doppelstunden.
Wein weiterer großer Unterschied ist das Aussehen des Klassenzimmers. So gibt es beispielsweise nur Einzeltische, an welche die Stühle direkt befestigt sind. Außerdem hat jeder Lehrer sein eigenes Klassenzimmer, sodass diese meist etwas persönlicher eingerichtet sind. Das Pult ähnelt einem sehr großen Schreibtisch, auf welchem sich zum Beispiel Bilder der Familie befinden. Die Wände werden nicht wie an deutschen Schulen nur mit Plakaten von Gruppenarbeiten verziert, sondern viele Lehrer hängen beispielsweise Zitate auf oder Bilder des Footballteamlogos. Auch die Tafeln werden mit den verschiedensten Dingen geschmückt, sodass man kaum eine freie Tafel vorfinden kann.
Zuletzt ist zu sagen, dass es nur die Mittagspause gibt. Während deutsche Schüler alle zwei Stunden eine Pause haben, müssen amerikanische Schüler direkt weiter in den Unterricht. Aus diesem Grund gibt es keine richtigen Aufenthaltsräume. Die Gänge dienen somit meist als Aufenthaltsort für die Schüler vor und nach dem Unterricht.
Dieses waren nur einige Beispiele für Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Schulen. Es kann kaum gesagt werden, welches der beiden Systeme besser ist, da beide Vor- und Nachteile mit sich bringen.


Merle Breckwoldt:
Waehrend meiner Zeit hier sind mir viele Unterschiede, aber auch ein paar Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und dem amerikanischen (Familien- und Schul-) Leben aufgefallen: Fuer die amerikanischen Schueler hat zum Beispiel die Schule einen sehr viel hoeheren Stellenwert als in Deutschland und ist wichtiger als beispielsweise Sport etc. Ausserdem haben in der Schule alle Lehrer einen eigenen Raum, den sie sich persoenlich gestalten koennen und es gibt in fast keinem Fach eine Note fuer die muendliche Beteiligung, die, wenn dann, auch ueberhaupt nicht viel zaehlt. Die Lehrer sammeln auch fast alle Hausaufgaben ein und koennen willkuerlich Daten fuer Tests festlegen, sodass alle Schueler fast jeden Tag einen oder mehrere Tests schreiben muessen, aus denen sich dann die Endnote zusammensetzt. Sport wird von der Schule organisiert, ist nur bei guten Noten moeglich, wichtig fuer die Bewerbung um einen Collegeplatz und findet jeden Tag nach der Schule statt. Zu Spielen/ Wettkaempfen dieser Teams kommen dann viele Schueler zum Zugucken und es entsteht der sogenannte “school spirit“, den man bei uns gar nicht kennt. Einer der groessten Unterschiede, der mir aufgefallen ist, ist, dass die Amerikaner hier sehr patriotisch sind, weil jeden Morgen mit der rechten Hand auf dem Herzen und hingewendet zur amerikanischen Flagge auf diese geschworen und vor jedem Schulsportevent die Nationalhymne gesungen wird. Ausserdem sind hier alle sehr stolz auf die eigene High School und sogar die ganze Familie eines O'Gorman-Schuelers traegt oefters die Schul-T-Shirts. Im Privatleben der Amerikaner ist Vieles gleich, weil sie z.B. ihre Freizeit und Wochenenden auch oft mit ihren Freunden und auch der Familie verbringen, allerdings musste ich mich erstmal daran gewoehnen, dass die Amerikaner Privatsspaehre nicht so schaetzen und z.B. man normalerweise keine Tueren schliesst etc.. Ausserdem sind nicht nur die Lehrer, sondern eigentlich auch sonst Alle, die ich bis jetzt kennengelernt habe, viel offener als in Deutschland.


Tobias Pfeifer:
Natürlich stellt man schnell Unterschiede fest, wenn man über 7.300 km von seinem Zuhause entfernt ist.
Was man sofort merkt ist die Zeitverschiebung. Nachdem man also ein paar Tage in der Schule verbracht hat merkt man sehr schnell, dass es sehr grosse Unterschiede gibt. Zum Einen hat man jeden Tag den gleichen Stundenplan, zum Anderen hat man eine grosse Auswahl an Nachmittagsaktivitaeten. Vieles was wir in Deutschland in unserer Freizeit machen, wird hier von der Schule angeboten. So kann man in verschiedene Teams eintreten, z.B. Volleyball, Fussball oder auch Football. All diese Sachen, wie auch die Theater-Gruppe sind hier auf einem erstaunlich hohen Niveau. Ein normaler Tag KANN also wirklich von morgens bis abends komplett mit schulischen Aktivitaeten gefuellt sein. Der regulaere Unterricht endet aber um 15.20 Uhr. Den Stundenplan, den ich die letzten Tage hatte sieht wie folgt aus:


SCHEDULE
PERIOD
SUBJECT
1
English
2
Tutoring
3
Math
4
--BREAK--
5
Religion
6
German
7
Anatomy
8
Study Hall















Lelaina Schmidt:
Vergleicht man das Familienleben in Deutschland und Amerika kann man meiner Meinung nach nicht viele Unterschiede feststellen. In meiner Austauschfamilie ist es völlig normal, wenn man in seinem Zimmer ist und die Tür schließt. Ich weiß zwar, dass es in anderen Familien anders ist und die Tür offen sein muss, aber da dies bei mir ist nicht der Fall ist kann ich dazu nicht viel sagen. Was allerdings anders ist als in Deutschland, ist das die Kinder selbstständiger sind als in Deutschland. Ganz oft kommt es vor, dass mein Austauschschüler nach dem Football Training bei einem Freund ist, aber seine Mutter nicht genau weiß bei wem er gerade ist.Was das Essen betrifft, so lässt sich sagen, dass Amerikaner sehr oft außerhalb essen und das Essen generell eher aus Fastfood besteht. Obst oder Gemüse gibt es in meiner Austauschfamilie eher selten bzw gar nicht. Das liegt daran, dass das Obst und Gemüse hier teurer als in Deutschland ist. So bezahlt man z.B für einen großen Becher geschnitten Melonen 7-8$.Meiner Meinung nach fallen die meisten Unterschiede in der Schule auf. Der Stundenplan aller Schüler besteht hier jeden Tag aus der gleichen Fächeranordnung. Jeden Tag haben alle Schüler acht Schulstunden a 50 Minuten. Wobei man sagen muss, dass davon eine Stunde Mittagspause und eine Stunden "Study Hall" also Studienzeit. Die Mittagspause der Amerikaner ist dann nochmal, in zwei Hälften geteilt, eine halbe Stunde Essenszeit und noch eine halbe Stunde Studienzeit. Also haben alle Schüler eineinhalb Stunden Studienzeit. In der Studienzeit müssen alle Schüler entweder in der Bibliothek oder in Studienräumen leise arbeiten. So eine Studienzeit kenne ich von der deutschen Schule nicht.
Was wir dafür in Deutschland haben und die Schüler hier nicht kennen sind Freistunden. Wenn hier an der Schule ein Lehrer krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen nicht da ist, kriegen die Schüler von einem Vertretungslehrer Aufgaben genannt und müssen diese in seiner Gegenwart bearbeiten. Wir kriegen in Deutschland zwar auch (meistens) Vertretungsaufgaben, dürfen aber selbst entscheiden ob wir diese in der Schule oder Zuhause erledigen.Ein weiterer Unterschied in Amerika ist, dass es hier im Unterricht kaum mündliche Beteiligung gibt, sondern der Lehrer meist nur über das Thema redet oder passend zum Thema YouTube Videos zeigt. Des weiteren müssen die Schüler hier sehr viel mehr in Stillarbeit alleine erledigen. Außerdem muss man sich nicht melden wenn man etwas sagen möchte, sondern man kann einfach sagen was man möchte.
Ebenfalls ein Unterschied zum deutschen Schulsystem ist, dass man in manchen Fächern Jahrgangsübergreifend unterricht wird. So sitzt mein Austauschschüler als Junior (11. Klasse) beispielsweise mit Freshmans (9. Klasse) in einem Deutschkurs. Das liegt daran, dass beide zum ersten Mal Deutsch gewählt haben und somit auf dem gleichen Stand sind.Ein weiterer Unterschied ist, dass die Schüler hier nicht einfach so aufs Klo oder in die Flure dürfen. Zuvor müssen sie sich beim jeweiligen Lehrer einen "Toilette" oder "Hallway" Pass abholen.Von den Räumlichkeiten her ist festzustellen, dass alle Lehrer ihren eigenen Klassenraum haben den sie selbst mit persönliche und fachspezifischen Gegenständen einrichten. Außerdem kommen die Schüler in Amerika in den Klassenraum vom Lehrer und nicht umgekehrt wie in Deutschland. Zudem sind die Stühle hier, wie man es aus Filmen kennt, mit den Tischen direkt verbunden und jeder Schüler hat einen Einzeltisch.
Ein anderer großer Unterschied und wichtiger Aspekt des Lebens hier ist der Schulsport. Die Schüler haben hier keine Sportunterricht wie wir ihn aus Deutschland kennen, sondern beteiligen sich zum größten Teil nach der Schule alle in verschiedenen Sportteams der Schule und nicht wie in Deutschland in Vereinen. Zur Auswahl stehen hier die großen amerikanischen Sportarten wie Football, Baseball, Cheerleading und Basketball aber auch Fußball, Volleball und Golf. In fast jedem Sportteam trainiert man jeden Tag nach der Schule bis 18:00 oder 19:00. Wer in keinem Sportteam ist, der ist meist in einem anderen Club wie der "Marching Band", dem "Show Choir" oder der Theatergruppe. Dadurch haben die Schüler zwar theoretisch jedem Tag "nur" bis 15:20 Schule, aber in der Realität sind die meisten nicht vor sechs zuhause.Da Schulsport in Amerika so eine große Rolle spielt, sind die viele Schüler der Schule bei den verschiedenen Heimspielen der Teams zum anfeuern dabei. Hier gibt es einen großen Zusammenhalt der Schüler untereinander, was ich so aus Deutschland nicht kenne. Oftmals habe ich das Gefühl, dass der Sport bei den Spielen eher im Hintergrund steht und die Hauptsache ist das man sich dort mit seinen Freunden treffen kann.
Als Fazit lässt sich meiner Meinung nach sagen, dass die Schule in Amerika meiner Meinung nach der "Mittelpunkt des Lebens" eines jeden Schülers ist und man den größten Teil seines Tages dort verbringt.



Viktoria Kreck:
Weahrend wir in Amerika die Highschool unserer Austauschschueler besuchen, konnte ich schon nach dem ersten Tag diverse Unterschiede feststellen. In Amerika preagt der Schulalltag das komplette Leben der Schueler . Sie ist sozusagen der Mittelpunkt in deren Leben.Ein grosser Unterschied zur deutschen Schule findet sich im Stundenplan. Die Schueler in Amerika haben jeden Tag die gleichen Feacher in derselben Stunde wie am Tag zuvor.Somit haben die Schueler jeden Tag zur gleichen Zeit Schulende.Ausserdem belegen die Schueler der O' Gorman High ausserschulische Aktiviteaten, die von der High School angeboten warden, bei denen aber auch jeder Schueler die Pflicht hat, eine dieser Aktivitaeten zu belegen. Es wird in Amerika einfach sehr viel mehr von der Schule aus gemacht und angeboten als in Deutschland. Bei uns werden ausserschulische Aktivitaeten ausserhalb der Schule angeboten und haben mit dem Schulalltag nur sehr wenig zu tun.Somit kommt es einem vor, als sei die Schule oder die AG eines Schuelers hier das ,,Markenzeichen'' jedes individuellen Schuelers. Jeder steht hinter seiner Schule und hat die Aufgabe, sie dementsprechend auch zu repreasentieren.Hier in Amerika schreiben die Schueler jede Woche verschiedene Tests in den Feachern und die Hausaufgaben warden regelmeassig eingesammelt und benotet.
In der Mittagszeit gibt es fest geregelte Zeiten, in welchen jeder Schueler in der Cafeteria zu Mittag isst. Es gibt nicht die Moeglichkeit ausserhalb der Schule zu essen , da es den Schuelern nicht erlaubt ist, das Schulgeleande weahrend des Unterrichts zu verlassen, was ebenfalls ein grosser Unterschied zu Deutschland ist.Im Allgemeinen scheint es hier so, als bilden alle Schueler hier eine grosse Gemeinschaft, die den groessten Teil ihres Tages in der Schule, ihrem Mittelpunkt, verbringen.



Marie-Sophie Schneider:
An der Schule ist mir aufgefallen, dass es sehr wenig Mobbing gibt, obwohl einige Menschen sehr aus der Masse herrausstechen. Dies kann einerseits daran liegen, dass dies eine katholische Privatschule ist, andererseits daran, dass die Schüler alle beige Hosen tragen, die einer Schuluniform ähneln. Aber ich denke, dass dies nicht viel hilft, da einige Schüler nur Markenklamotten tragen und sich dadurch von der Masse abheben können. Allgemein ist es so, dass ich noch keine Person gesehen habe, die über eine andere gelästert hat, was im Gegensatz zu Deutschland sehr komisch ist.Außerdem ist es in dem Unterricht oft sehr still, was von den Einzeltische abhängig ist. Die Stühle sind an den Tischen befestigt, was ganz anders ist im Gegensatz zu unserer deutschen Schule.Zudem sind alle Menschen in Amerika sehr nett und oft viel zuvorkommender als Deutsche. In jedem Geschäft möchten die Verkäufer ein Gespräch anfangen oder einem irgendwie behilflich sein. Jedes mal wenn ein Amerikaner einen anderen anrempelt, entschuldigen sie sich sofort, was in Deutschland kaum jemand macht.Ich war oft in verschiedenen Familien, die ich zuvor nicht kannte und diese haben mich immer sehr freundlich und herzlich aufgenommen. Ich hatte oft interessante Gespräche mit den Gasteltern oder Geschwistern, wodurch ich auch einiges neues erfahren habe. Alle begegnen uns sehr offen und interessiert an unserer deutschen Kultur.Amerika sind alle Menschen immer freundlich und das Essen ist zwar Fast Food, aber trotzdem lecker.



Julian Riess:
Ein grosser Unterschied, den ich zwischen Amerikanern und Deutschen bemerkt habe, ist die Aufgeschlossenheit der Amerikaner. Ich habe bis jetzt noch keinen Amerikaner erlebt, der gegenueber uns eher skeptisch war. Die Amerikaner nehmen jeden immer mit offenen Armen auf und fragen, wo man herkommt und sind total begeistert von Deutschen. Selbst bei den aelteren Generationen besteht dort kein Unterschied. Auch ist es toll, dass sie versuchen mit uns Deutsch zu sprechen, da die meisten Amerikaner frueher Deutsch in der High School hatten.Als ich, zum Beispiel, bei einem Opa, von einer anderen amerikanerinischen Austauschschuelerin, war kam dieser mit einer Kappe mit Deutschlandmotiv auf uns zu und begruesste uns mit:”Guten Tag, wie geht es euch?”Ein weiterer grosser Unterschied ist der Fast Food Konsum. Hier in Amerika haben wir oefters auswaerts gegessen, als zu Hause. Generell wird das Essen hier nur wenig gewuerzt und man kann das Essen, wenn man moechte nachwuerzen.Der letzte grosse Unterschied ist, dass alles was man in Amerika kauft total suess ist. Man findet selten gesunde Sachen in den Regalen des Supermarktes. Dies sieht man auch daran, dass in den Supermaerkten Wasser bei den gesunden Artikeln steht. Ich habe auch zur Begruessung eine 1,1 kg schwere Tuete mit Suessigkeiten bekommen, in der 360 Suessigkeiten enthalten waren.



Jannis Lang:
Waehrend meiner Zeit auf der O’Gorman High School in Sioux Falls ist mir eine Sache besonders aufgefallen im Umgang der Schueler untereinander. Ich finde in diesem Punkt gibt es grosse Unterschiede zu unseren Schuelern in Dillenburg oder generell zu Deutschen Schuelern. Die Lautstaerke unter den Schuelern ist geringer, als in Deutschland, ausserdem finde ich, dass es weniger Aussenseiter gibt und die Freundesgruppen oder Cliquen wesentlich grosser sind, als an deutschen Schulen, was vielleicht daran liegen koennte, dass durch die Kleiderordnung weniger Individualitaet zwischen den Schuelern herrscht und so Leute nicht so schnell zum Beispiel aufgrund fehlender Marken ausgegrenzt werden. Ausserdem ist die Verbindung oder das Zugehoerigkeitsgefuehl der Schueler groesser, als bei unseren Schuelern. Zusaetzlich verbringen die Schueler sehr viel mehr Zeit in der Schule. Dazu ist mir noch aufgefallen, dass die Altersklassen nicht so eine grosse Rolle spielen, jeder hat Freunde in allen verschiedenen Jahrgangsstufen. 



Anne Gehring:
Trinken: Amerikaner trinken hauptsächlich stilles Wasser, wohingegen Deutsche Sprudelwasser bevorzugen. Außerdem sieht man in Amerika auch oft Wasserspender, an denen man sich dann kostenlos Wasser auffüllen kann. Des Weiteren gibt es in Amerika einige Restaurants, in denen das Getränkte frei wieder aufgefüllt werden.
Essen: Amerikaner vermischen gerne Süßes und Salziges und essen dies zusammen. Außerdem wird in der High School mittags sehr oft warm gegessen. In Deutschland nehmen nur wenige Kinder das warme Essen in der Cafeteria in Anspruch. Darüber hinaus haben die Amerikaner anderes Essen als die Deutschen. Zum Beispiel gibt es Pop tarts oder Hershey Schokolade und mehr Fertiggerichte wie Instant Potatoes.



Alina Dorn:Vergleicht man die amerikanische und deutsche Kultur miteinander sind schnell Unterschiede zu erkennen, aber auch Gemeinsamkeiten lassen sich bei genauerem Beobachten finden.Viele junge Amerikaner sind bereits mit 16 selbst mobil. Sie koennen sich generell sehr frei bewegen, auch wenn sie dabei meist Ruecksprache mit ihren Eltern halten.Die deutschen Jugendlichen versuchen sich mehr und mehr von ihren Eltern unabhaengig zu bewegen, aber ihnen ist es zunaechst nicht erlaubt selbst Auto zu fahren.Amerikaner widmen ihren ganzen Tag der Schule, die generellen Stunden von 8 bis 3 Uhr werden durch andere Stunden und Unternehmungen ergaenzt. Es ist moeglich taeglich von halb 7 morgens bis halb 7 abends in der Schule zu bleiben. Gerade hier an der Schule besteht die Moeglichkeit ein Instrument nur in der Schule zu lernen, dann kann man direkt die schulische Marching Band unterstuetzen.In unsere deutschen Schule gibt es mittlerweile auch die Moeglichkeit ein Instrument zu lernen und man kann seinen Stundenplan auch mit anderen Kursen und Ags ergaenzen, doch die wenigsten wollen das. Die meisten Ags werden wenig bis nicht genutzt und meistens tritt man eher einem Verein ausserhalb der Schule bei, um seine Freizeit zu nutzen und seinen Interessen nachzugehen.Beide Kulturen legen jedoch grossen Wert darauf, das Wochenende mit Freunden oder Familie zu verbringen.



Teresina Dlouhy:
Vergleicht man die die amerikanische Kultur mit der Deutschen, so lassen sich viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten feststellen. Im folgenden Text beziehe ich meine Beobgachtungen auf das Zusammenleben von Menschen.Geht man in Amerika in einen Laden oder aehnliches, wird man sofort mega freundlich begruesst und auch gefragt wie es einem geht oder wie der Tag war, teilweise bauen die sogar ein komplettes Gespraech auf.
Amerikaner bieten immer ihre Hilfe an und sind extrem (gast-)freundlich.„Take care!“ oder „Honey“, etc. ist nicht ungewoehnlich, auch nicht von Fremden, denn Amerikaner geben dir meist ein gutes Wort mit auf den Weg oder haengen eine fur Deutschland eher ungewoehnliche Bezeichnung an einen Satz.Generell ist das alles fuer Deutschland in diesem Maße nicht gewoehnlich.
Ausserdem muss man vor allem erwaehnen, dass Amerikaner sehr interessiert an ihren Mitmenschen sind. Sie versuchen dir immer alles recht zu machen, bieten grundsaetzlich immer Hilfe an und sehen das als selbstverstaendlich an. Auch innerhalb der Familie wird sich gegenseitig geholfen. Da Amerikaner sehr diszipliniert sind, gibt es hier auch viele Regeln. Auch innerhalb der Familie wird die Arbeit, nach meinen Erfahrungen, aufgeteilt.Zwar sind die Deutschen in der Hinsicht genauso, jedoch muss man sagen, dass man es den Amerikanern noch staerker anmerkt.Abgesehen von den zuvor erwaehnten Punkten sind Amerikaner total spendabel und arbeiten wirklich um das Geld wieder auszugeben. Sie leben mit dem hoechsten Standard, der fuer sie moeglich ist.
Deutsche sparen im Gegensatz zu den Amerikanern eher und geben das Geld nicht sofort fuer den hoechsten Standard aus.Auch zu erwaehnen ist, dass Amerikaner einfach sehr liebevolle Menschen sind. Sie lieben ihre Familie und sorgen wirklich sehr gewissenhaft fuer diese. Ihnen ist alles ganz wichtig, wenn es um die Familie geht. Saetze wie „Is there anything fun today in school?“ oder „How was school?“ fallen jeden Tag auf den Tisch. Jedoch nicht nur einfach so dahin gesagt, sondern sie interessieren sich wirklich dafuer.Ich wuerde nicht behaupten, dass das in Deutschland genauso ist, denn auch Menschen in der Oeffentlichkeit fragen soetwas.
Generell kann man zusammenfassend sagen, dass Amerikaner viel freundlicher als Deutsche sind und sich meht fuer die Mitmenschen interessieren, wodurch die wiederum offener gegenueber anderen sind. Ausserdem sind sie sehr hilfsbereit und liebevoll.Letzendlich ist aber wichtig, dass man erwaehnt, dass diese Aspekte nur auf meinen Erfahrungen beruhen.



Jana Dalla Villa:
Schulisch gesehen unterscheiden sich Deutschland und Amerika meiner Meinung nach in fast allen Punkten. Die Lehrer haben alle ihren eigenen Klassenraum, die Schueler haben (außer dem Lunch) keine Pausen und es gibt keine muendlichen Noten. Betrachtet man die Freizeitgestaltung, sind sich die beiden Laender schon etwas aehnlicher. Am Wochenende verbringen die Leute viel Zeit mit ihren Familien und Freunden. Unter der Woche sind die Schueler hauptsaechlich mit schulischen Dingen beschaeftigt, was einen großen Unterschied darstellt. Viele sind wegen Chor oder aehnlichem bis 18 Uhr in der Schule und besuchen Abends noch schulische Veranstalten, wie zum Beispiel sportliche Wettkaempfe. Montag bis Freitag ist Schule also so zu sagen der Mittelpunkt des Lebens der Schueler, was in Deutschland nicht so ist. Essen spielt hier in Amerika auch eine viel gravierendere Rolle, als bei uns. Generell kann man also sagen, dass sich Deutschland und Amerika in vielen Dingen aehneln, jedoch nicht, was die Setzung der Prioritaeten angeht.


Lina Maxeiner:
Einer der Unterschiede, der mir in meiner Gastfamilie sehr bald aufgefallen ist, ist dass die Tueren im Haus meiner Gastfamilie selten bis nie geschlossen sind. Die Haustuer ist natuerlich zu, aber die Tueren zu den Kinderzimmern beispielsweise stehen fast immer offen. Generell ist das Haus offener gestaltet; das Wohnzimmer geht direkt in die Kueche ueber und oft sitzt die Familie gemeinsam im Wohnzimmer, die Kinder machen Hausaufgaben und die Eltern schauen Football.Wir wurden in den Vorbereitungstreffen auch schon daraufhingewiesen, dass die offenen Tueren ein Zeichen dafuer sind, dass man dort willkommen ist und dass geschlossene Tueren eher ein Zeichen dafuer sind dass die Person in dem Zimmer nicht gestoert werden moechte.
Beispielsweise laesst sich auch die Tuer zum Badezimmer nicht abschliessen. Anfangs hat mich das sehr irritiert, aber mit der Zeit gewoehnt man sich daran und achtet auch selber darauf, dass man nicht einfach Tueren oeffnet, ohne sich zu erkundigen ob das auch erwuenscht/in Ordnung ist.Es war zugegebenermassen fuer mich zuerst schwer meine Zimmertuer offen stehen zu lassen. Da ich aber nicht wollte, dass meine Gastfamilie denkt, ich wuerdem ich abschotten, achte ich darauf meine Tuer offen zu lassen, obwohl ich sie aus Gewohnheit normalerweise schliesse. Mit der Zeit faellt das auch immer leichter.



Felicitas Franz:
In meiner Zeit in Amerika sind mir viele Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und den USA aufgefallen.Es beginnt schon mit Kleinigkeiten, wie dass die Zimmertuer tagsueber eigentlich immer offen gelassen wird und sich jeder bei jeder Kleinigkeit entschuldigt, was in Deutschland eher weniger der Fall ist.Der definitive groesste Unterschied, den ich in meiner Zeit hier bemerken konnte, ist der ueberall anwesende Patriotismus ( waehrend des Feuerwerks haben alle im Chor "USA" gebruellt)und das High School Leben.Waehrend wir in Deutschland nach schulaus nach Hause gehen und uns zumSport in unseren Vereinen treffen, oder in einen Chor in der Gemeinde gehen, findet das in Amerika alles in der Schule, entweder vor oder nach dem regulaeren Unterricht statt.Sowohl Eltern, als auch Schueler tragen, auch in ihrer Freizeit, gerne und oft Kleidung mit dem Schullogo und gehen auch zu den Spielen oder Competitions anderer Teams der Schule, um diese anzufeuern.Dasss ein Samsag von morgens bis abends von einer schulischen Aktivitaet 'eingenommen" wird, ist fuer die Schueler normal und ist fuer diese eine Selbstverstaendlichkeit.Ich bezweifle, dass wir, als deutsche Schueler, gerne unsere Freizeit fuer die Schule opfern wuerden, man muss jedoch bedenken, dass wir wochenends auch Fussballspiele etc. haben, was ja auch nichts wirklich anderes ist.Als Gemeinsamkeiten der beiden Nationen laesst sich definitive die Liebe zum Sport, zum Essen und zu diversen anderen Freizeitbeschaeftigungen nennen.Letztendlich lassen sich noch viele weitere Dinge nennen, diese oben beschrieben sind mir jedoch am meisten aufgefallen. Ob einem nun der amerikanische Volksstolz und das High School Leben besser gefallen als unsere deutschen "Gewohnheiten", das kann dann jeder fuer sich selbst entscheiden.

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